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Wer bist du, Gabi? 09. Juni 2023

Wer bist du, Gabi?

Mein Name ist Gabi Kern, ich bin 57 Jahre alt. Davon arbeite ich seit 34 Jahren in verschiedenen Pensen im Spital Uster auf der Intensivstation. Noch bis Ende Juni 2023 habe ich im PASS den Vorsitz.

Seit meiner frühen Kindheit wohne ich in Greifensee. Urs, mein damaliger Unterstift auf der Intensivstation, wurde mein Mann. Unsere vier Kinder sind erwachsen und haben uns zu stolzen zweifachen Grosseltern gemacht. Meine Hobbies sind Orgel- und Akkordeon spielen und Handarbeiten. Gerne bin ich zu Fuss oder mit dem Velo in der Natur unterwegs.


Für die Ausbildung zur Krankenschwester AKP (allgemeine Krankenpflege) war ich in der Schwesternschule Theodosianum, im Limmattalspital. Frischdiplomiert kam ich 1988 nach Uster auf die medizinische Abteilung, wo akut kranke Patienten behandelt wurden. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich und spannend.


Bei einem Besuch auf der Intensivpflegestation (IPS) sprach mich der Stationspfleger an, ob ich mir die Arbeit auf der IPS vorstellen könne. Dies musste ich mir nicht lange überlegen und bejahte sofort. Als Vorbildung für die Fachausbildung waren je ein Jahr Erfahrung auf einer medizinischen sowie chirurgischen Station gefordert. Um gleichzeitig mein Französisch zu vertiefen, suchte ich mir eine Stelle in einem Spital in der Westschweiz, um Erfahrung in der Chirugie zu sammeln. Die Arbeitsbedingungen dort waren unhaltbar, was mich nachhaltig geprägt und mich später dazu veranlasst hat, dem PASS beizutreten. 1990 kehrte ich ans Spital Uster zurück, dieses Mal auf die Intensivstation. Die zweijährige Fachausbildung zur dipl. Expertin Intensivpflege NDS HF folgte ein halbes Jahr später.


Nebst der Arbeit am Patientenbett bin ich seit über 20 Jahren Mitglied des PASS, davon 13 Jahre als Vorsitzende. Der PASS hat in verschiedenen Arbeits- und Projektgruppen Einsitz. Über lange Zeit organisierte ich die Feierabend- und Samichlauswanderungen der Arbeitsgruppe gesundes Personal.


Durch die Arbeit im PASS habe ich viele Menschen aus allen Bereichen kennengelernt und einen spannenden Blick hinter die Kulissen bekommen. Die Stimmung unter den Mitarbeitern aufzunehmen und mich für die verschiedensten Anliegen zum Wohle aller einzusetzen, hat mich immer begeistert und liegt mir sehr am Herzen.


Welche Erkenntnisse/Erfahrungen hast du gewonnen durch die Arbeit im PASS?

Ich habe immer wieder erfahren, dass mehr möglich ist als es auf den ersten Blick scheint. Es braucht viel Geduld und Beharrlichkeit, um Veränderungen zu erreichen. Auch wenn es manchmal Meinungsverschiedenheiten zwischen Vertretern der Geschäftsleitung und dem PASS gab, haben wir immer einen gemeinsamen Konsens gefunden.


Dank meinem Teilzeitpensum hatte ich genügend Ressourcen für die Arbeit im PASS. Während der Arbeitszeit am Patientenbett ist es meist unmöglich, sich auch noch um das  «PASS Büro» zu kümmen. Vieles mache ich deshalb von zu Hause aus. Mein Chef unterstützt mich sehr, weil er die Arbeit einer Personalvertretung wertvoll und wichtig findet.


Die Freude an der abwechslungsreichen Arbeit im PASS und im Beruf, das alles gibt mir immer wieder die Energie, auch in schwierigeren Zeiten weiterzumachen. Im PASS sind wir ein Team, jeder packt an, ganz nach seinen momentanen Kräften. Sich für Andere und mit Anderen für etwas stark zu machen, macht (S)Pass!

Seit Juni 1998 existiert am Spital Uster der Personalausschuss (PASS). Er fungiert als Bindeglied zwischen den Spitalmitarbeitenden und der Geschäftsleitung und befasst sich mit Anliegen betrieblicher, organisatorischer und personalrelevanter Art. Er setzt sich aus 11 Mitgliedern zusammen, welche fünf Wahlkreise vertreten, die der Anzahl der Mitarbeitenden in den jeweiligen Berufsgruppen entsprechen. Dieses Jahr feiert der PASS sein 25-jähriges Bestehen.

Text: Evelyne Presa Headerbild: privat